Über uns

Philosophie

Am Anfang (1998) gab es eine Idee – heute ist sie unverzichtbar geworden: Die Schneesportexkursionen des Fontane-Gymnasiums Rangsdorf. Die Idee war, Schüler der Sekundarstufe II für den Wintersport zu begeistern, und ein attraktives, aber erschwingliches Wintersportgebiet (inklusive Reiseanbieter) ausfindig zu machen. Nach Startschwierigkeiten war 1999 eine Schülergruppe zu begeistern, so sehr, dass der „Funke“ danach an der Schule übersprang und ab 2000 die Schneesportexkursionen zum festen Kursfahrtenbestandteil des Fontane-Gymnasiums wurden. Heute übersteigen die Anmeldungen oftmals die Platzkapazitäten in Verbindung mit dem Ausbildungspersonal. Unser nahezu festes Wintersportgebiet ist in Italien Südtirol und hier der Klausberg im Ahrntal und dabei in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit einem „Stammreisebüro“.

Trotz anfänglicher massiver Widerstände aus dem Lehrerkollegium, haben die Schneesportexkursionen heute Kultstatus erreicht. Während im Allgemeinen nach schulischen Identifikationsstrategien gesucht wird, sind diese in Bezug auf unsere Exkursionen etabliert. Wenn eine Philosophie für den Schneesport am Fontane-Gymnasium beschrieben werden soll, dann ließe sich diese in drei Komponenten aufgliedern:

Sport:

Die Schülerinnen und Schüler werden an den alpinen Wintersport herangeführt, der für Brandenburger mitunter etwas vollkommen Unbekanntes sein kann. Körpererfahrungen unter Belastungen des Hochgebirges können Grenzerfahrungen werden, die neue Motivationen für Sport wecken können. Während in vielen Schulen, die inzwischen auch Wintersport anbieten die Komponente „Leistung“ im Vordergrund steht, nutzen wir die breite Palette verschiedener pädagogischer Perspektiven, um „Schnee zu zelebrieren“: Leistung, Gestaltung, Kooperation, Gesundheit, Wagnis, Körpererfahrung.  Am Ende der Exkursionen gehören Entwicklung folgender Kompetenzen zum lebenslangen Erfahrungsschatz: Umgang mit körperlichen Grenzen, Angstüberwindung, Beurteilung und Umgang mit der eigenen Leistung, Trennung von Spaß und Ernst, Rolle von Intensität beim Erlernen sportlicher Fähigkeiten.

Im 11. Schuljahr geht die Abschlussbewertung im Schneesport in die Semesternote ein.

Soziales:

Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse sind gemeinsam beim Schneesport im Gebirge und auf der Hütte / im Hotel zusammen. Sie sind es beim Sport und auch am Abend. Ein neuer Teamgeist kann sich herausbilden, der auch wirkt, wenn der Schulalltag schon längst wieder alltäglich ist. Die Beziehungen zwischen Ausbildungslehrern und Schülern wirken lange über die Exkursion hin aus und vereinfachen den Schulalltag immens. Die Kosten, die bei der Teilnahme an diesen Exkursionen entstehen, unterscheiden sich nicht von denen anderer Fahrten. Im Gegenteil, das Angebot der snowex-Fahrten ist gemessen an Ausbildungszeit günstiger.

Schulpolitik:

Alpiner Wintersport ist attraktiv, aber auch kostenintensiv. Jeder, der privat schon einmal mit den Eltern unterwegs war, kann das bestätigen. Es gibt aber für Schulen Anbieter, die attraktiven alpinen Wintersport und preisgünstiges Angebot verbinden können. Den muss man finden – wir haben ihn! 5 Tage Wintersport, gutes Ausleihmaterial, Skipass für 5 Tage, Vollpension, Ausbildung durch geschultes Fachpersonal sind Argumente, die nicht jede Schule dieses Landkreises anbieten kann. Der Schneesport am Fontane-Gymnasium ist für die Schülerinnen und Schüler der 11. belegbar. Die Exkursionen für Schüler der Jahrgangsstufe 8-11 als jahrgangsübergreifende Maßnahme, bereichern das Angebot unserer Projektwoche und stehen voll und ganz im Zeichen der Selbstorganisation von Unterricht von Schülern für Schüler.  Als berufsorientierendes Element bietet snowex die Qualifikation zum DSV-Übungsleiter an, der in Kooperation mit dem Skiverband erworben werden kann. Jede(r), der/die es wünscht, kann Ski- und Snowboardfahren erlernen, um später privat auf jeder Piste der Welt zu bestehen. Der Schneesport am Fontane-Gymnasium wird somit für viele Eltern auch ein Kriterium bei der Suche nach der besten weiterführenden Schule für den Nachwuchs.

 

Selbstorganisiertes Lernen (SOL):

Seit 2010 probieren wir ein Konzept aus, welches einer Leitidee unserer Schule entspricht: SOL. Wie man dies im Wintersport umsetzen kann, wo ja das Risiko größer ist, als wenn man einen Museeumsbesuch macht, zeigt das Modell der Projektwochen.

Geeignete SuS werden durch die Schneesportlehrer inhaltlich und methdodisch vorbereitet und führen als Schülerlehrkräfte die Ausbildung in verschiedenen Könnensstufen auf dem Hang und in der Theorie selbst durch. Dabei ist natürlich das geringere Betreuungsverhältnis für die Lernenden dem klassischen Lernmodell weit überlegen. Während sonst Schneesportlehrkräfte mit Schülerzahlen bis zu 7 (oder in anderen Schulen auch deutlich mehr) zu tun haben, gelingt es hier, einen Schlüssel von 2:1 oder manchmal auch 1:1 zu organisieren. Dadurch erhalten die Lernenden natürlich permanente Rückmeldung und Korrektur und sind demnach schneller „fit“ als andere. Der zeitliche Aufwand ist nur in der Vorbereitung etwas höher, kann aber dann auf dem Hang kompensiert werden.

Wenn Bedarf an Beratung zu diesem Modell besteht, laden Sie uns zu einer Fortbildung ein. Wir helfen gern.

SNOWEX 23

SNOWEX 23

SNOWEX 23 ist Geschichte. Die sportlichen Leistungen und der soziale Zusammenhalt der Gruppen haben einmal mehr bewiesen, dass das SNOWEX-Konzept weiterhin funktioniert, obwohl wir diesmal einen kompletten Neustart hinlegen mussten. Wir konnten auf keinerlei Erfahrungen bei den Projektleitenden aufbauen und weder Ortskenntnisse noch Routinen bei den Abläufen waren vorhanden. Dennoch schlugen sich die Beteiligten wacker und besonders bei den Anfängern in den Sportarten Snowboard und Ski alpin waren wahre Wunder zu erkennen. Ob wir hier nur Glück hatten, weil die Jungs und Mädels besonders wintersportaffin waren oder ob unsere projektleitenden Schüler und Lehrkräfte einfach einen prima Job gemacht haben, kann man hinterher schlecht sagen. Sicher war es eine Kombination aus beidem – im Ergebnis waren nicht nur die Erwartungen erfüllt, man hatte den Eindruck, dass die SuS schon ewig auf den Schneesportgleitgeräten standen.

Im Ahrntal begrüßte man uns nach zweijähriger Abstinenz freudig und SNOWEX hat wiedereinmal einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen – im sportlichen Sinne, im sozialen Sinne und auch beim Management von Krisen.

Die Einschreibungen für die ProWo 24 und die Kursfahrt 11 für die jetzigen 10. Klassen beginnt im Frühjahr – bitte achtet auf die Aushänge. Darüber hinaus ist eine Fahrt in den Winterferien geplant.

Danke für die zauberhaften Wochen
Eurer SNOWEX.Team

Franz am Klausberg * 06.01. 1933 – † 19.03. 2020

Franz am Klausberg * 06.01. 1933 – † 19.03. 2020

Neben der Tatsache, dass der Klausberg tatsächlich ein schönes Skigebiet ist, welches im Sommer wie im Winter sehr viele Möglichkeiten für Bewegung in der Natur bereit hält, gibt es ein Highlight, wenn man sich hinauf zum Hühnerspiel begibt – den Franz.

Vor 20 Jahren dachten wir, dass er eine Art Maskottchen, ein Berggeist oder Almöhi sei und waren tatsächlich oft zu Gast beim „Oxenblut mit und ohne Schwanz“ für „eine Schpende von 1-2 Oiro“ – was sich in der Realität als selbsterwärmter Glühwein auf Holzfeuer erweist. Diese mit Sicherheit steuerfreie Einnahme quittiert Franz dann mit lustigem Kuhglocken-Konzert und animiert die Gäste zum Gesang. Wenn du besonderes „Glück“ hast, beispielweise nach eine großzügigen „Schpende“, treibt der Franz die bösen Geister und Krankheiten aus deinem Körper. Das Einflößen einer Flüssigkeit kurz unterhalb von Ethanol lässt tatsächlich nur die gesunden Bestandteile eines Organismus überleben und man hat Schwierigkeiten, den Rest der Pist bis ins Tal zu kommen – aber wie es eben Geister so drauf haben – das schafft man tatsächlich. Den Franz muss man gesehen haben, wenn man den „Klausi“ besucht.

Am Anfang hatten wir eine gewisse Spur „Mitleid“ mit dem alten Mann, der sich via Schlitten den Berg hinauf schleppte und dort seine Getränke verkaufte. Als wir ihn dann bei der Eröffnung der K2-Bahn neben dem Landeshauptmann auf einem Foto sahen, wurde uns klar, dass dem Franz wahrscheinlich der halbe Berg gehören wird und unser Mitleid hielt sich in Grenzen und wurde durch Bewunderung für die geile Geschäftsidee ersetzt.

Leider ist der Franz am 19.03. 2020 gestorben und wir trauern um unseren Glockenspieler. Danke für die zauberhaften Eindrücke. R.I.P.

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