Franz am Klausberg * 06.01. 1933 – † 19.03. 2020
Neben der Tatsache, dass der Klausberg tatsächlich ein schönes Skigebiet ist, welches im Sommer wie im Winter sehr viele Möglichkeiten für Bewegung in der Natur bereit hält, gibt es ein Highlight, wenn man sich hinauf zum Hühnerspiel begibt – den Franz.
Vor 20 Jahren dachten wir, dass er eine Art Maskottchen, ein Berggeist oder Almöhi sei und waren tatsächlich oft zu Gast beim „Oxenblut mit und ohne Schwanz“ für „eine Schpende von 1-2 Oiro“ – was sich in der Realität als selbsterwärmter Glühwein auf Holzfeuer erweist. Diese mit Sicherheit steuerfreie Einnahme quittiert Franz dann mit lustigem Kuhglocken-Konzert und animiert die Gäste zum Gesang. Wenn du besonderes „Glück“ hast, beispielweise nach eine großzügigen „Schpende“, treibt der Franz die bösen Geister und Krankheiten aus deinem Körper. Das Einflößen einer Flüssigkeit kurz unterhalb von Ethanol lässt tatsächlich nur die gesunden Bestandteile eines Organismus überleben und man hat Schwierigkeiten, den Rest der Pist bis ins Tal zu kommen – aber wie es eben Geister so drauf haben – das schafft man tatsächlich. Den Franz muss man gesehen haben, wenn man den „Klausi“ besucht.
Am Anfang hatten wir eine gewisse Spur „Mitleid“ mit dem alten Mann, der sich via Schlitten den Berg hinauf schleppte und dort seine Getränke verkaufte. Als wir ihn dann bei der Eröffnung der K2-Bahn neben dem Landeshauptmann auf einem Foto sahen, wurde uns klar, dass dem Franz wahrscheinlich der halbe Berg gehören wird und unser Mitleid hielt sich in Grenzen und wurde durch Bewunderung für die geile Geschäftsidee ersetzt.
Leider ist der Franz am 19.03. 2020 gestorben und wir trauern um unseren Glockenspieler. Danke für die zauberhaften Eindrücke. R.I.P.